"Millionen Vegetarier wollen bekehrt werden"

Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 20. Januar 2017

Das Handwerk setzt zu Beginn des neuen Jahres seine Werte Respekt, Nachhaltigkeit und Qualität auf unkonventionelle Art in Szene: Satiriker und Journalist Carsten van Ryssen begibt sich unter dem Motto "5 Millionen Vegetarier wollen bekehrt werden" mit Besuchern einer Vegetariermesse in den Dialog. Thema: Gesunde Ernährung und bewusster Fleischkonsum. In einem daraus entstandenen Video überzeugt er seine Gesprächspartner mit Humor und Schlagfertigkeit davon, dass Nahrungsaufnahme weniger mit Ideologie, sondern mehr mit Genuss und Qualität zu tun hat.

Ein Herz für Mett-Igel

Bremsen Vegetarier auch für Mett-Igel? Essen Vegetarier eigentlich Fruchtfleisch? Mit diesen und weiteren Fragen hält das Handwerk dogmatischen Vegetariern den Spiegel vor und unterstreicht: Das Handwerk steht für qualitativen, nachhaltigen und respektvollen Umgang gegenüber Tieren und Lebensmitteln ein. Spitzfindig und humorvoll stellt sich hierfür Satiriker Carsten van Ryssen Besuchern auf einer Vegetariermesse entgegen. Das dabei entstandene Video ist ab sofort auf  handwerk.de und in den Social-Media-Kanälen des Handwerks zu sehen.

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Diskussionen anstoßen

Egal ob mit Vegetariern, Veganern oder Fleischkonsumenten – das Handwerk regt bewusst durch die satirische Machart zu einer Diskussion über Fleischqualität und -herkunft an. „Uns geht es nicht darum, Vegetarier zu belehren. Vielmehr wollen wir betonen, dass auch wir gegen billige Massenproduktion sind und dieselben Interessen vertreten. Werte wie Qualität, Nachhaltigkeit, Verantwortung und Respekt stehen bei uns im Fokus“, sagt Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Aufgrund der hohen Qualitäts- und Genussansprüche des Fleischerhandwerks gäbe es keinen Grund, auf Fleisch zu verzichten. „Fleischer stellen qualitativ hochwertiges Fleisch her, das – in Maßen verzehrt – wertvolle Nährstoffe enthält. Dabei achten sie auf den Bezug regionaler Tiere aus tiergerechter Haltung“, so Schnörr.

Fair beim Verzehr

Fleischermeister Harald Hohl sieht gerade den Trend zu vegetarischen Fleischersatzprodukten kritisch: „Ein vegetarischer Fleischsalat ist voll mit Geschmacksverstärkern und Zusatzstoffen, um Geschmack und Konsistenz des Originals zu imitieren“, weiß der Obermeister der Fleischerinnung Heilbronn-Hohenlohe-Schwäbisch Hall. Von einem Qualitätsprodukt könne man da nun wirklich nicht mehr sprechen. „Trotzdem darf der Hersteller es Fleischsalat nennen“, klagt Hohl, der auch Mitglied in der Vollversammlung der Handwerkskammer ist. Aber ohne die strengen gesetzlichen Vorgaben, denen sein Handwerk unterliegt. „Unsere Politik reagiert inzwischen auf diese Namensgebungen. Die Hersteller von vegetarischen Produkten müssen sich andere Namen einfallen lassen“, ist Harald Hohl überzeugt.

Auch Carsten van Ryssen steht hinter der Aktion: „Die humorvolle Auseinandersetzung mit heiklen Themen rund um Ernährung kann auch befreiend wirken und einen Beitrag zum verständnisvolleren ‚Miteinander-Essen‘ leisten. Mein Motto lautet: Fair beim Verzehr.“

 



 

Handwerk zeigt Haltung

Bereits letztes Jahr hat das Deutsche Handwerk Haltung gezeigt: Ende Juni setzte es unter dem Motto „Alle kopieren Trends. Einer muss sie erfinden“ mit 150 identisch gekleideten „Klonen“ auf dem Berliner Alexanderplatz ein Zeichen gegen Uniformität und Kopien. Im August folgte die Web-Serie „Klassetester“, die für die Werte des Handwerks sensibilisierte und mit Handwerksqualität gegen Massenware in humorvollen Belastungstests antrat. Die aufmerksamkeitsstarken Aktionen sind Teil der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks. Diese verfolgt das Ziel, Jugendliche auf die vielfältigen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk aufmerksam zu machen. Sie unterstreicht aber auch die Qualität handwerklicher Produkte und Dienstleistungen – und damit die Bedeutung und Zukunftsfähigkeit dieses Wirtschaftsbereichs.