
Neue Wege wagen
Sechs einfache Tipps der Ausbildungsberater für Betriebe: Was Sie jetzt tun können, um trotz der Corona-Pandemie für Ihre Ausbildungsplätze zu werben.
Wie können Betriebe trotz der Corona-Pandemie ihre Ausbildungsplätze besetzen und Bewerber auf sich aufmerksam machen? Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer haben sechs einfache Tipps zusammengestellt.
1. An digitalen Aktionen teilnehmen
Die Pandemie hat der digitalen Kommunikation einen enormen Schub gegeben. Bereits im letzten Jahr gab es einige digitale Ausbildungsmessen. Nutzen Sie diese, wann immer möglich. Denn der Aufwand bei solchen digitalen Veranstaltung ist geringer als der Vor-Ort-Einsatz auf einer Messe. Die nächste Möglichkeit bietet im März und April etwa ein Online-Azubi-Speed-Dating im Handwerk.
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2. Ausbildungsplätze melden
Über die neuen Formate sollte aber auch Altbewährtes nicht vergessen werden. Melden Sie Ihre freien Ausbildungsplätze in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer. Wenn sie dort gelistet sind, werden sie automatisch auch über die App Lehrstellenradar gefunden. Auch bei der Agentur für Arbeit sollten Sie Ihr Ausbildungsangebot melden. Für viele ist das die erste Adresse, bei der Ausbildungssuche.
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3. Eigene Kanäle nutzen
Bewerben Sie Ihre Ausbildungsplätze gut sichtbar auf Ihrer Webseite und natürlich über Social Media, wenn Sie dort aktiv sind. Dabei können Sie auf kostenlose Vorlagen der Imagekampagne zurückgreifen.
Im neuen Werbeportal finden sie viele Motive, die sie mit eigenen Texten und teils auch Bildern anpassen und herunterladen können. Auch Plakate für Schaufenster kann man dort gestalten. Aufkleber auf Firmenfahrzeugen, ein Hinweis in Briefbögen, auf Rechnungen oder in der E-Mail-Signatur sind weitere Möglichkeiten.
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Markieren Sie auf Instagram den Azubi-Guide der Handwerkskammer, damit Ihre Beiträge auch dort geteilt werden können:
4. Netzwerke aktivieren
Nutzen Sie Ihre beruflichen und privaten Netzwerke. Zufriedene Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Azubis können ideale Botschafter sein und Ihren Betrieb im Familien- und Bekanntenkreis für eine Ausbildung weiterempfehlen. Die eigenen Azubis kann man auch über die Initiative Ausbildungsbotschafter an Schulen für ihren Beruf werben lassen – auch digital per Video.
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5. Neue Zielgruppen erschließen
Ziehen Sie neue Zielgruppen als Bewerber in Betracht. Bei der Ausbildung junger Zuwanderer beispielsweise bekommen Sie Hilfe bei der Handwerkskammer. Wenn Sie Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf eine Chance geben, können diese verschiedene Maßnahmen wie Assistierte Ausbildung (AsA flex) oder Ausbildungsbeihilfen (AbH) bei der Agentur für Arbeit beantragen. Abiturienten oder Studienaussteiger können Sie mit Themen wie dualem Studium oder Zusatzqualifikationen ansprechen. Wer Mädchen für seine Ausbildung begeistern möchte, sollte sich den Girls′Day am 22. April vormerken.
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6. Beratungsangebote nutzen
Nutzen Sie die kostenlosen Beratungsangebote der Handwerkskammer. Neben den Ausbildungsberatern sind die Berater der Passgenauen Besetzung eine gute Anlaufstelle. Anhand eines Vermittlungsauftrags erstellen Sie ein Anforderungsprofil von Ihrem Wunschlehrling und suchen damit für Sie nach passenden Bewerbern.
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>>Zukunftsfähige Ausbildungsbetriebe sollten offen sein für Neues.<<
Sylvia Kotte-Mandel, Teamleiterin Ausbildungsberatung
>>Um sich von der Masse abzuheben, braucht es mehr als den Standard.<<
Wilfried Jürgens, Ausbildungsberater
>>Ausbildungsmarketing ist kein einmaliges Ereignis. Der ganze Betrieb muss Ausbildung leben und in allen Kanälen nach außen tragen.<<
Marion Wurst, Ausbildungsberaterin

Diplom-Sozialpädagoge Wilfried Jürgens
Berufsbildung, Ausbildungsberater
74072 Heilbronn

(B.A.) Sylvia Kotte-Mandel
Teamleiterin Ausbildungsberatung, Berufsbildung
74072 Heilbronn

Bäckermeisterin, Betriebswirtin des Handwerks Marion Wurst
Berufsbildung, Ausbildungsberaterin
74072 Heilbronn