
Meisterfeier 2025214 neue Meisterinnen und Meister für die Region
Am vergangenen Freitag fand in der Heilbronner Harmonie die diesjährige Meisterfeier der Handwerkskammer Heilbronn-Franken statt, bei der Kammerpräsident Ralf Rothenburger 214 junge Handwerkerinnen und Handwerker aus zwölf Gewerken in den Meisterstand erhob. Unter der humorvollen Moderation von Peter Haas, Hauptgeschäftsführer von Handwerk BW, erlebten die mehr als 1.000 Gäste einen kurzweiligen und unterhaltsamen Abend, der vom Cello-Duo Leo Stoll und Elias Hauth sowie vom Ballonkünstler Tobi van Deisner begleitet wurde.
Handwerk wichtig für Gesellschaft
Rothenburger würdigte den Meistertitel als „das Aushängeschild im Handwerk“, der den Jungmeisterinnen und Jungmeistern nicht nur Sachverstand bescheinige, sondern es ihnen auch ermögliche, in Zukunft selbst einen Handwerksbetrieb zu führen und junge Menschen im Handwerk auszubilden. Er stellte besonders die Nachwuchsförderung als wichtigen Aspekt heraus, da sie die Zukunft der Branche und der Gesellschaft sichere. „Ohne ein starkes Handwerk sind die Herausforderungen der Zukunft – sei es bei der Energiewende, dem Klimaschutz oder der Digitalisierung – nicht zu bewältigen“, so Rothenburger.
Unter den frisch gebackenen Meisterinnen und Meistern haben bereits die ersten den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Im Dialog mit Präsident Ralf Rothenburger und Moderator Peter Haas berichteten die beiden Friseurmeisterinnen Marina Öztürk und Tatjana Kujundzic aus Gaildorf von den Herausforderungen bei der Übernahme des Friseursalons ihrer Mutter. Die gemeinsame Zeit an der Meisterschule habe sie noch enger zusammengeschweißt und wirke sich auch positiv auf ihre Arbeit im Friseursalon aus, so die Schwestern. Der Elektrotechnikermeister Semir Kuralic aus Eppingen hat sich nur wenige Tage nach seiner erfolgreichen Meisterprüfung selbstständig gemacht. Mit dem Meistertitel in der Tasche sagte er voller Tatendrang: „Jetzt geht’s so richtig los!“
Weinküfer als Meisterpreisträger
Eine besondere Ehre wurde den Jahrgangsbesten der jeweiligen Gewerke zuteil: Sie erhielten ihren Meisterbrief persönlich auf der Bühne von Ralf Rothenburger und Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Als bester Jungmeister unter den 214 Absolventinnen und Absolventen wurde Manuel Sayer aus Ihringen ausgezeichnet. Das Meisterstück des Weinküfermeisters ist ein Gutedel aus dem Markgräflerland. Damit verdiente er sich den mit 2.500 Euro dotierten Meisterpreis der Signal Iduna, den ihm die Regionaldirektorin Bettina Christofori überreichte.
Feinwerkmechanikerin erhält den Frauenpreis
Die beste Jungmeisterin des Abschlussjahrgangs 2024/2025 ist Larissa Wohlfarth aus Ingelfingen. Die Feinwerkmechanikermeisterin erhielt von Regionalleiterin Heike Rösch den mit 1.000 Euro dotierten Frauenpreis der IKK Classic. Wohlfarth freute sich nicht nur über ihre Auszeichnung, sondern sagte auf der Bühne auch, dass sie sich Nachahmerinnen wünsche, die sich wie sie für eine Tätigkeit im Handwerk begeistern.
Prüfertätigkeit als Qualitätssicherungsinstanz
Im Rahmen der Meisterfeier wurden neben den Jungmeisterinnen und Jungmeistern auch drei langjährige Prüfer geehrt, die sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für das Handwerk engagieren. Ralf Rothenburger hob die große Bedeutung der Prüfertätigkeit als Qualitätssicherungsinstanz für das Handwerk hervor, die den guten Ruf des deutschen Handwerks und des Meisterbriefs in Deutschland, Europa und sogar weltweit sichere.
Für jeweils 30 Jahre Prüfertätigkeit im Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk wurden Bernhard Hartmann aus Schwaigern und Jürgen Hohl aus Obersulm gewürdigt. Für 20 Jahre Prüfertätigkeit im Metallbauer-Handwerk wurde zudem Volker Stammer aus Weinsberg geehrt. Präsident Rothenburger bedankte sich bei den drei Prüfern für ihren unermüdlichen Einsatz: „Eine solch langjährige Kontinuität im Ehrenamt ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr.“ Er sei den drei Prüfern daher umso dankbarer für ihr Engagement für eine goldene Zukunft des Wirtschaftsbereichs Handwerk.
Folgende Jungmeisterinnen und Jungmeister wurden als Jahrgangsbeste in ihrem Handwerk geehrt:
- Luis Nuspl, Hardthausen am Kocher, Elektrotechnikermeister
- Larissa Wohlfarth, Ingelfingen, Feinwerkmechanikermeisterin, Frauenpreisträgerin
- Noah-Gabriel Arnold, Wertheim, Feinwerkmechanikermeister
- Suna Uztopal, Massenbachhausen, Friseurmeisterin
- Tobias Hirmke, Regnitzlosau, Karosserie- und Fahrzeugbauermeister
- Alex Bender, Weinsberg, Kraftfahrzeugtechnikermeister
- Felix Wein, Brackenheim, Land- und Baumaschinenmechatronikermeister
- Fabian Hoffmann, Gundelsheim, Metallbauermeister
- Adrian Ladenburger, Ellwangen, Schreinermeister
- Lars Trampert, Wadern, Stuckateurmeister
- Manuel Sayer, Ihringen, Weinküfermeister, Meisterpreisträger
- Stefan Merz, Buchenberg, Zimmerermeister
Folgende Prüfer wurden für ihr langjähriges Engagement geehrt:
- Volker Stammer, Weinsberg, Metallbauer, 20-jähriges Jubiläum
- Bernhard Hartmann, Schwaigern, Installateur- und Heizungsbauer, 30-jähriges Jubiläum
- Jürgen Hohl, Obersulm, Installateur- und Heizungsbauer, 30-jähriges Jubiläum