
Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 8. Oktober 202525 Jahre Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer
Im Oktober 2000 eröffnete die Handwerkskammer Heilbronn-Franken ihr neu gebautes Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in Heilbronn. Mit der Einrichtung entstand ein zentraler Ort für die Aus- und Weiterbildung sowie für die Nachwuchssicherung im Kammergebiet Heilbronn-Franken. Hier trifft Handwerk auf Zukunft: Profis werden geschult, Talente entdeckt und Betriebe stark gemacht. „So vielfältig, wie die täglichen Herausforderungen für unsere Betriebe sind, so vielfältig ist auch das Angebot, das wir im BTZ zur Verfügung stellen“, sagt Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.
Überbetriebliche Ausbildung
Um Betriebe bei der Ausbildung junger Menschen zu unterstützen, gibt es für viele Ausbildungsberufe im Handwerk die überbetriebliche Ausbildung (ÜBA). Diese Kurse finden in speziellen Bildungszentren wie dem BTZ statt. In Heilbronn lernen Auszubildende aus den Bereichen Metall, Kraftfahrzeugtechnik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektro und Holz sowie kaufmännischer Berufe, was im Betrieb aus Mangel an Zeit oder Ressourcen nicht immer vermittelt werden kann – beispielsweise spezielle Techniken oder die Bedienung neuer Maschinen. So ist sichergestellt, dass alle das gleiche Fachwissen vermittelt bekommen.
Weiterbildung
Mit einer Ausbildung und dem Gesellenbrief ist es aber nicht getan. Da sich Technik, Materialien und Kundenanforderungen ständig weiterentwickeln, ist lebenslanges Lernen entscheidend, um fachlich fit zu bleiben und neue Chancen zu nutzen – im Betrieb oder auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Ob Meistertitel, Fachqualifikation oder Betriebswirt: Wer im Handwerk Karriere machen will, kommt ins BTZ.
Berufsorientierung
Auch um die Nachwuchssicherung kümmern sich die Mitarbeiter des BTZ. Die Angebote zur Berufsorientierung, die dort stattfinden, zeigen Jugendlichen, wie vielfältig und spannend handwerkliche Berufe sind. Durch die praxisnahen Projekte können Schülerinnen und Schüler selbst mit Werkzeug und Materialien arbeiten und echte Einblicke bekommen. So entdecken viele ihre Stärken – und vielleicht auch ihre berufliche Zukunft im Handwerk.
Technologieberatung
Um die Gestaltung der Zukunft geht es auch bei der Technologieberatung im BTZ. Die BTZ-Berater unterstützen Betriebe dabei, neue Technologien sinnvoll einzusetzen – etwa bei Digitalisierung, Energieeffizienz oder modernen Fertigungsmethoden. Ziel ist es, Innovationen und die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben zu fördern. Ein wertvolles Instrument beim Strukturwandel des Handwerks – und für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer auch noch kostenfrei.
Starke Bilanz
Die Zahlen sprechen für sich – und für das BTZ: 76.766 Lehrlinge wurden in den vergangenen 25 Jahren kompetent ausgebildet, 5.143 Handwerker legten mit Erfolg ihre Meisterprüfungen ab, 26.945 Fachkräfte haben sich in Kursen weiterqualifiziert: 3.490 Schüler haben in mehr als zwei Jahrzehnten das Handwerk in Berufsorientierungsprojekten kennengelernt.
Über die Entstehung des BTZ
Bis zur Eröffnung des BTZ im Jahr 2000 gab es an verschiedenen Berufsschulen im Kammerbezirk und darüber hinaus ÜBA-Kurse für die Bereiche Metall, Elektro und Kraftfahrzeugtechnik. Einzelne Ausbilder pendelten zwischen den Kursorten. „Das war mit einem gehörigen Mehraufwand verbunden, “ so Ralf Schnörr. „Ich bin froh, dass sich mein Vorgänger Gerhard Pfander sich in den 90-Jahren diesem Thema angenommen hat. Mit der Zusammenführung an einem Ort können Investitionen gebündelt und die hochwertige Aus- und Weiterbildung in der Region gesichert werden“, so Schnörr.