Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 6. Mai 2025Das Handwerk hat klare Forderungen an die neue Bundesregierung
Die Handwerkskammer begrüßt die rasche Vereidigung der neuen Bundesregierung, die sich den großen Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland stellen muss.

Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken begrüßt die rasche Vereidigung der neuen Bundesregierung. Denn die Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland sind groß und es gibt keine Zeit zu verlieren. „Jetzt gilt es, alte Denkweisen über Bord zu werfen und sich ohne Zeitverzögerung den drängendsten Aufgaben zu widmen“, unterstreicht Ralf Rothenburger, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Die neue Bundesregierung sei jetzt gefordert, schnell wieder attraktive Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung zu schaffen. Rothenburger: „Eine Schonfrist kann und darf es diesmal nicht geben.“
Das im Koalitionsvertrag vereinbarte Sofort-Entlastungsprogramm muss schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden.
Ralf Rothenburger, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken
Gemeinsam mit den Partnern der AG Mittelstand habe das Handwerk sieben Maßnahmen formuliert, die die neue Bundesregierung innerhalb der ersten 100 Tage angehen müsse, erläutert Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, und sagt: „Wir fordern eine Strompreissenkung für alle Betriebe auf das europäische Mindestmaß, Steuerentlastungen und die Abschaffung des Lieferkettengesetzes.“ Präsident Rothenburger mahnt insbesondere beim Bürokratieabbau zur Eile. „Das im Koalitionsvertrag vereinbarte Sofort-Entlastungsprogramm muss schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden. Unsere Betriebe leiden sehr unter den bürokratischen Auswüchsen der vergangenen Jahre“, so Rothenburger, der auch selbst Inhaber eines Elektrobetriebs in Heilbronn ist.
Eine Forderung, die sofort umgesetzt werden könne, sei die aus seiner Sicht völlig unnötige Kassenbonpflicht. „Dadurch wäre der Bürokratieabbau für jeden sofort spürbar und der Wille der Bundesregierung zur Veränderung klar erkennbar“, sagt Rothenburger und wünscht sich eine schnelle Umsetzung. Ralf Schnörr betont, dass zudem ein zügiger Haushaltsbeschluss für das Jahr 2025 notwendig sei und die Sozialpartner bei allen relevanten Gesetzgebungsverfahren verlässlich eingebunden werden müssten. „Das gilt insbesondere für das geplante Bundestariftreuegesetz und eine unabhängige Arbeit der Mindestlohnkommission“, so Schnörr abschließend.