Drei junge Männer schleifen schwarz übereinander gestapelte schwarz lackierte Holzplatten in einer Werkstatt.
Ramona Fritz

Haller Möbel für Heilbronner BUGA

Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 17. Dezember 2018

In fünf Monaten öffnet die Bundesgartenschau (BUGA) 2019 in Heilbronn ihre Tore. Für den Handwerkspavillon, den die Handwerkskammer am Nordeingang erstellen lässt, laufen die Arbeiten derzeit auf Hochtouren. Unterstützung kommt dabei auch aus Schwäbisch Hall: Schüler der Gewerblichen Schule fertigen in der Holzwerkstatt derzeit die Inneneinrichtung für den Pavillon. Diese besteht aus einem runden Regal für die Dauerausstellung „Vielfalt des Handwerks“ und einer runden Theke als Arbeits- und Präsentationsfläche mit stabilen Hockern aus Baubuche.

Herausforderung und Chance

Schulleiter Ernst-Michael Wanner sieht das Projekt sowohl als Herausforderung als auch Chance: „Ein solches Projekt bedeutet für uns viel Aufwand, zusätzlich zum Lehrplan. Aber wir wollen auf der BUGA die Attraktivität des Handwerks deutlich machen und steigern“, betont er. Außerdem schätzt er die „mustergültige“ Zusammenarbeit, die dadurch zwischen den verschiedenen Abteilungen entsteht. Denn neben der Holzwerkstatt werden auch in der Metallwerkstatt Teile der Inneneinrichtung gefertigt und in der Malerwerkstatt lackiert. Außerdem erhofft sich die Schule, auch den einen oder anderen künftigen Meisterschüler auf der BUGA auf sich aufmerksam zu machen.

Engagierte Lehrer

Rund 60 Schreinerlehrlinge vom ersten bis zum dritten Lehrjahr wirken an dem Projekt mit. „Die große Herausforderung ist dabei die pädagogische Umsetzung“, betont Schulleiter Wanner. Das ist Aufgabe der beiden technischen Lehrer Clemens Kastner und Andreas Noller. Sie haben Muster für die einzelnen Möbelstücke gebaut, Zeichnungen angefertigt und das große Projekt in kleinere Aufgaben unterteilt, die die Schüler umsetzen können. Eine Menge Arbeit, die in den Ferien oder nach Schulschuss erledigt werden musste. Aber für die Schüler sei so ein Projekt immer ein „Zuckerle“, so Noller. „Manche leben dabei richtig auf und haben Erfolgserlebnisse“, betont Kastner. Auch gibt es ganz konkrete Lerneffekte: „Die Lehrlinge lernen so größere Zusammenhänge und Fertigungsabläufe kennen, die sie später auch im Betrieb anwenden müssen“, so Kastner.

Ein Mann mit Brille und kariertem Hemd hält eine Stück Holz und ein Maschinenteil hoch. Im Hintergrund sieht man Skizzen.
Ramona Fritz

Im Zeitplan

Da die Schule maschinell gut ausgestattet ist, sind die MDF-Platten für das Ausstellungsregale schon fertig zugeschnitten. Die Schüler sind bereits dabei, sie schwarz zu lackieren und zu schleifen. Viel Arbeit, denn insgesamt müssen etwa 160 Quadratmeter Holz lackiert und geschliffen werden. Aber bis Mitte März muss alles fertig sein. Dann werden die Schüler Regal, Theke und Hocker im Pavillon auf dem BUGA-Gelände installieren.

Grafik eines schwarzen runden Regals. Um das Regal gibt es einen niedrigen Tisch mit einigen Hockern aus Holz.
Gewerbliche Schule Schwäbisch Hall

Weitere Projekte in Arbeit

Neben der Einrichtung aus Holz entstehen in der Gewerblichen Schule noch weitere Arbeiten für den Auftritt des Handwerks auf der BUGA. Im Metallbereich fertigen die Lehrlinge sieben Rahmen, die auf drei mal zwei Metern die verschiedenen Berufsgruppen des Handwerks darstellen. Diese „Berufeframes“ werden aus Blech gelasert und anschließend von den Malerlehrlingen an der Schule lackiert. Während der BUGA sind sie an den Innenwänden des Pavillons zu sehen. Zusätzlich entwerfen die Schüler der Schreinermeisterschule noch ein Rednerpult. Die kreative Projektarbeit ist eine gute Vorbereitung auf ihr Meisterstück, denn neben einer guten Idee gehören auch Planung, Kalkulation, Umsetzung und Präsentation dazu.