Eine Friseurin richtet einer blonden Kundin die Haare. Beide lächeln sich im Spiegel an. Daneben ein Friseur mit Kundin.
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Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 5. Juli 2019Handwerk als Konjunkturstütze

Weniger dynamisch, aber weitgehend stabil verläuft derzeit die Konjunktur im Land. Das Handwerk dürfte seinen Anteil daran haben, dass die Kurve nicht steiler nach unten zeigt. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer. Fast 90 Prozent der Betriebe sind mit ihren Geschäften zufrieden. Auch bei Beschäftigung, Aufträgen und Auslastung ist die Lage gut. "Die Betriebe sind insgesamt aber etwas vorsichtiger in ihren Erwartungen geworden", stellt Ulrich Bopp, Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken fest. "Die ständigen Hiobsbotschaften, etwa aus der Automobilindustrie, gehen auch am Handwerk nicht spurlos vorüber", weiß Bopp.

Geschäftsentwicklung

Fast 90 Prozent der Betriebe zeigten sich bei der aktuellen Befragung zufrieden mit ihren Geschäften (Vorjahr: 81,9 Prozent). Kaum ein Handwerker bewertete seine Lage als schlecht (0,7 Prozent; Vorjahr: 2,1 Prozent). Auch in die Zukunft schauen die Handwerker in der Region mit Zuversicht. Jeder fünfte Befragte erwartet eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung (19,1 Prozent; Vorjahr: 16,5 Prozent). Ein „Weiter so“ auf dem derzeit hohen Niveau erwarten drei von vier Betrieben (77,2 Prozent; Vorjahr: 75,4 Prozent).

Auftragsentwicklung

Die Auftragslage im Handwerk der Region hat sich im zweiten Quartal dieses Jahres noch einmal verbessert. In den vergangenen Wochen hatten rund 35 Prozent der Befragten vollere Auftragsbücher (Vorjahr: 31,8 Prozent), während rund neun Prozent über Auftragsrückgänge klagten (Vorjahr: 11,2 Prozent). In ihren Erwartungen zeigen sich die Handwerker ebenfalls optimistisch. Aktuell stellt sich jeder vierte Betrieb auf steigende Aufträge ein (25,5 Prozent; Vorjahr: 21,7 Prozent) und jeder neunte auf sinkende (11,5 Prozent; Vorjahr: 12,1 Prozent).

Betriebsauslastung

Im zweiten Quartal 2019 waren die regionalen Handwerksbetriebe noch sehr gut ausgelastet. So stieg die Zahl der Betriebe, die über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus arbeiten konnten, auf rund 19 Prozent (Vorjahr: 12,7 Prozent). Zu 81 bis 100 Prozent waren rund 44 Prozent der Unternehmen ausgelastet (Vorjahr: 53,2 Prozent) und rund 27 Prozent meldeten eine Auslastung zwischen 61 und 80 Prozent (Vorjahr: 22,9 Prozent). Nennenswerte Kapazitätsfreiräume hatten dagegen nur zehn Prozent der Betriebe (Vorjahr: 11,2 Prozent).

Umsatzentwicklung

Die Umsätze der Handwerksbetriebe entwickelten sich in den letzten Monaten zwar rückläufig, befinden sich jedoch auf einem weiterhin hohen Niveau. Über Umsatzsteigerungen in den letzten Wochen berichteten rund 31 Prozent der Befragten (Vorjahr: 46,1 Prozent), Umsatzrückgänge hatten hingegen nur knapp fünf Prozent zu beklagen (Vorjahr: 7,3 Prozent). In den nächsten Monaten rechnen rund 30 Prozent mit weiter steigenden Umsätzen (Vorjahr: 31,7 Prozent). Rund acht Prozent erwarten sinkende Umsätze (Vorjahr: 10,2 Prozent).

Mehr Beschäftigte

Die Beschäftigung im regionalen Handwerk hat im zweiten Quartal dieses Jahres zugenommen. Knapp 15 Prozent der Betriebe konnten mehr Mitarbeiter beschäftigen (Vorjahr: 9,3 Prozent). Bei sechs Prozent waren es weniger Beschäftigte (Vorjahr: 3,0 Prozent). Für das nächste Quartal planen rund neun Prozent der Befragten mit mehr Beschäftigten (Vorjahr: 14,8 Prozent). Mit weniger Personal rechnen dagegen vier Prozent (Vorjahr: 4,1 Prozent).

 Konjunkturbericht

Die vollständigen Ergebnisse der aktuellen Umfrage finden Sie im Konjunkturbericht: