Kautionsversicherung als Alternative für Bankbürgschaften

Ein Dachdeckerbetrieb hat lange um den Großauftrag zur Dachsanierung eines großen Bürogebäudes gekämpft. Nun verlangt der Auftraggeber, dass die Sanierung vollständig und mangelfrei erfüllt wird und er möchte dies gerne mit einer Bürgschaft absichern. Die Hausbank des Dachdeckerbetriebs ist nur unter Einschränkung der bestehenden Kreditlinie bereit, die vom Auftraggeber geforderte Bürgschaft zu gewähren. Um die Einschränkung der Kreditlinie zu vermeiden, kann eine Kautionsversicherung eine mögliche Alternative darstellen. Sie bietet sich als Risikoträger an und kann so Abhilfe schaffen.

Geschäftspartner wollen die Gewissheit, dass sie sich aufeinander verlassen können und der Geschäftsabwicklung nichts im Wege steht. Daraus ergibt sich das Bedürfnis nach Absicherung. Um die Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen abzusichern, werden häufig Sicherheiten in Form von Bürgschaften gefordert. Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen sowie Existenzgründer erhalten oft nur mithilfe von Bürgschaften erste Aufträge. Bürgschaften wie Avalkredite oder Sicherheitseinbehalte der Auftraggeber belasten allerdings die Bankkreditlinie und schmälern die Liquidität des Betriebs.

Mit einer Kautionsversicherung lassen sich diese Nachteile vermeiden. Die Kautionsversicherung stellt Bürgschaften zur Verfügung, mit denen die geforderten Sicherheiten erfüllt werden können, ohne dass die Kreditlinie bei der Bank belastet und die Liquidität durch Sicherheitseinbehalte des Auftraggebers verringert wird. Aber auch Sicherheitseinbehalte aus vergangenen Jahren und bereits bestehende Bankbürgschaften können durch Bürgschaften über die Kautionsversicherung ersetzt werden. So kann die Liquidität verbessert und die Bankkreditlinie entlastet werden.

Die Kautionsversicherung kann verschiedene Arten von Bürgschaften wie Mängelanspruchsbürgschaften, Vertragserfüllungsbürgschaften und An- beziehungsweise Vorauszahlungsbürgschaften für Unternehmen abdecken.