Ein Mann steht mit einem Sektglas vor einer Karikatur.
Elisabeth Brauch-Prosen

Pressemitteilung der Handwerkskammer vom 3. Juli 2025Wenn die KI an ihre Grenzen stößt

Zu den Hobbys von Marco Prosen aus Neckarwestheim gehört das Zeichnen. Ein besonderes Faible hat er für Karikaturen. Mit 58 Jahren nahm der Maschinenbaumechaniker-Meister vor Kurzem zum ersten Mal an einem Wettbewerb der Handwerkskammer Dresden teil. Von den fast 400 eingesendeten Motiven wurden 120 Zeichnungen für eine Ausstellung ausgewählt. Mit dabei: eines seiner Motive.

Handwerk und KI

Ein Handwerker beugt sich über den Motorraum eines Autos und verlangt nach einem 13-er Schlüssel. Der Roboter, der neben ihm steht, muss zerknirscht feststellen, dass er ihm nicht helfen kann. Mit der Karikatur „Wenn alle Tools in der Cloud sind…“ wirft Marco Prosen einen nicht ganz ernst gemeinten Blick auf die zukünftige Arbeit im Handwerk. Die Idee zu dem Motiv entstand für einen Wettbewerb der Kammer Dresden und der Galerie Komische Meister Dresden. Unter dem Motto „Das ist der Hammer! Handwerk trifft KI“ waren Karikaturen und Cartoons gefragt, die eine humorvolle Perspektive auf diese spannende Entwicklung werfen.

 

Ausstellung in Dresden

Die Ausstellung ist noch bis Anfang Dezember im njumii, dem Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden, zu sehen:  www.njumii.de

Spontaner Entschluss

„Ende des Jahres hatte ich in der Deutschen Handwerks Zeitung von dem Wettbewerb gelesen“, berichtet Prosen. „Da ich schon seit der Schulzeit zeichne und auch ein Fernstudium und verschiedene Workshops zum Karikaturen zeichnen absolviert habe, fielen mir recht schnell drei Motive ein. Also habe ich es einfach mal gewagt.“

Anfang März bekam Prosen Post von der Handwerkskammer Dresden mit einer Einladung zur Eröffnung der Ausstellung, die anlässlich des Wettbewerbs gezeigt wird.

„Dass ich nicht zu den Preisträgern gehöre, dachte ich mir schon. Schließlich richtete sich der Wettbewerb an professionelle Zeichner. Aber ich hatte die Hoffnung, dass es eine meiner Zeichnungen in die Ausstellung geschafft hat“, erzählt Prosen.

Besonderer Moment

„Die Feier war super. Der Ort, die Reden, die Musik. Alles hat gepasst“, erinnert er sich. „Nach dem offiziellen Teil durften die Gäste die Ausstellung besuchen. Ich war sehr stolz, als ich unter den vielen tollen Zeichnungen dann auch meine Karikatur entdeckt habe“, beschreibt er den Moment.

 

Marco Prosen hatte nach dem Abitur mit einem Kunststudium geliebäugelt, sich dann aber doch für die „sichere“ Variante, eine handwerkliche Ausbildung, entschieden. Sein Vater hatte bereits einen Betrieb, in den er Anfang 20 miteinstieg. „Diese Entscheidung hat sich für mich bewährt. Ich arbeite gerne im Maschinenbau. Und in meiner Freizeit widme ich mich dem Zeichnen. Für den Wettbewerb konnte ich nun beides miteinander verbinden“, freut sich Prosen.