Ein junger Mann kniet neben einem Elektro-Auto., das er gerade auflädt.
Kerstin Colak

Azubi Samuel Häußer hat ein Elektroauto gemietet und getestet. Die nächste Ladesäule? Im BTZ der Handwerkskammer.Geräuschlos auf der Autobahn

Samuel Häußer macht eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bei der Autec Müller GmbH in Forchtenberg. Mit Autos kennt er sich aus. Aber nicht mit jedem. Der 19-Jährige hat täglich mit Fahrzeugen zu tun, die laute Motoren haben und viele Abgase verursachen. Noch unbekanntes Terrain sind für ihn Fahrzeuge, die nahezu geräuschlos fahren. Ganz ohne Abgase. Elektroautos.

Unter die Lupe genommen

Um ein solches selbst testen zu können, hat er sich für die Zeit seines ÜBA-Lehrgangs im Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer ein Auto bei der Hertlein Autovermietung in Weikersheim-Schäftersheim ausgeliehen. Die knapp 50 Kilometer von Forchtenberg nach Heilbronn legte er eine Woche lang mit einem Nissan Leaf zurück. Sein erster Eindruck: "Das Auto hat einen coolen Abzug". Auch das leise Fahren gefällt ihm. "Nur Wind und Reifen, total entspannend."

Nicht nur ein Trend

Und wie sieht es mit der Reichweite der Batterie aus? "Rund 200 Kilometer kann ich mit einer vollen Batterie fahren", so Häußer. Er kann also auch ohne Tankstopp wieder nach Hause fahren. Er geht aber auf Nummer sicher und schließt das Auto an eine ZEAG-Ladesäule an, die sich auf dem Parkplatz des BTZ befindet. "Wenn man mit einem Elektroauto unterwegs ist, muss man sich vorab über Ladesäulen entlang der Strecke informieren", räumt Häußer ein. Er sieht darin aber kein Problem. Im Gegenteil. "Weil man im Hinterkopf hat, dass man nicht immer und überall tanken kann, fährt man automatisch viel defensiver." Für ihn ein weiterer Pluspunkt des Elektroautos. Nach seiner Testwoche ist er überzeugt: "Im grünen Fahren liegt die Zukunft."